Petruskapelle
Die PETRUS-Kapelle wurde unter Initiative von Brudermeister Willy Moll und unter Leitung von Gerd Held von 2004 - 2005, zur Erinnerung an das abgebaggerte Dorf Königshoven und der schönen Kirche "St. Peter", welche auf der höchsten Stelle des Dorfes stand, erbaut. Die PETRUS-Kapelle steht ca. 210 m östlich der alten Kapelle und 500 m südlich der alten Pfarrkirche "St. Peter" auf dem neuen Land. Der Grundgedanke zum Bau der neuen PETRUS-Kapelle war, dass die ehemaligen Bewohner von Königshoven hier ein Stück Heimat wiederfinden, und alle Besucher die Kapelle als einen Ort der Besinnung und des Gebetes nutzen können.
Die bleiverglasten Fenster, sowie die Eingangstür zur PETRUS-Kapelle stammen aus der alten Buchholzer Kapelle. Die Fenster wurden bei der Glaskunstfirma Oidtmann in Linnich restauriert. Die Eingangstür zur PETRUS-Kapelle wurde von Josef Lomanns und Peter Imbery aufwendig instand gesetzt und von Karl-Heinz Borsch angestrichen und versiegelt. Die künstlerischen Malerarbeiten wurden von Malermeister Hans Löhrer, Karl-Heinz Borsch und dem künstlerischen Maler Walter Huchwajda.
In der Apsis sieht man mittig eine Kreuzigungs-Szene Jesus mit Maria und Johannes. Über dieser Kreuzigungsgruppe befindet sich ein Säulenteil als Stein vom Kölner Dom. Dieser Stein ist ein Geschenk der Kölner Dombauhütte.
Die linke Wand der Apsis zeigt Petrus mit dem Schlüssel, die rechte Wand Paulus mit dem Schwert. Beide stehen auf einem Sockel unter einem filigranen Baldachin, der als Scheinarchitektur ausgeführt wurden. Ein gemalter Fries an den oberen Seitenwänden zeigt mit Blick nach Westen auf die Eingangstür, wo der Erzengel Michael im Kampf mit den Dämonen dargestellt ist. Von der Apsis ausgesehen steht auf der linken Eingangsseite eine schwarze Madonna aus Tindari, Sizilien, die von einem Sizilianer aus Kaster gestiftet wurde. Seitlich oberhalb dieser Madonna hängt eine Gebetsglocke aus dem Kloster Alt-Königshoven. Gestiftet wurde diese Glocke von Diakon Bartel Held aus Glesch, der gebürtiger Königshovener ist. Rechts und links neben der Eingangstür ist je ein Weihwasserbecken eingemauert. Auf der Nordseite zwischen den beiden Fenstern steht links auf einem Holzsockel Petrus und rechts Paulus, geschnitzt und gestiftet von Kapellenfreund Willi Klöcker, Frimmersdorf.
Nachdem Brudermeister Willy Moll den Tip vom Landrat Werner Stump erhielt, in Tongeren in Belgien stehe ein Altarstein zum Verkauf, wurde unverzüglich gehandelt. Beim dritten Verhandlungsgespräch, am Sonntag, dem 25.09.2005 einigten sichWilly Moll, Gerd Held und Franz-Josef Pröpper mit Antikhändler Doomen. Bereits am nächsten Tag wurde das Relief "Das letzte Abendmahl", welches in einem Cararamarmorblock von 1,20 x 0,70 x 0,20 m gemeißelt ist,zur Schreinerei der Firma Wirtz gebracht. Diese sehr schöne Arbeit wurde um 1800 gefertigt und stammt aus einem Jesuitenkloster in Maastricht.
Herr Wirtz Senior und Junior gaben sich sofort an den Holzaltar der das Relief umkleidet und am Freitag, den 30.09.2005 wurde der komplette Altar zur PETRUS-Kapelle angeliefert. Nach einer Stunde Arbeit stand das wertvolle Stück an Ort und Stelle.
Der Domkapitular Dr. Heiner Koch – Präses der Schützenbruderschaft – , Pfarrer und Präses der Schützenbruderschaft Königshoven Thomas Oster, sowie der Dechant für das Bedburger Land, Pfarrer Christian Hermanns, nahmen die Einsegnung der PETRUS-Kapelle am 01.10.2005 vor.
Ein stolzes Fest mit vielen Freunden und Gästen aus nah und fern. Reden und Ehrungen fanden Gehör und Dank.
Die Baumannschaft erhielt für die intensiv geleistete Arbeit als Dank eine Bronze-Medaille, gestaltet vom Kölner Bildhauer Sepp Hürten.
Um die Pflege und den Erhalt der schönen PETRUS-Kapelle zu gewährleisten, wurde der Förderverein PETRUS-Kapelle Königshoven 2005 e.V. gegründet.
Das Bauteam und die Mitglieder des Förderverein PETRUS-Kapelle Königshoven 2005 e.V. freuen sich auf Ihren Besuch.
(Quelle: http://gemeinden.erzbistum-koeln.de)
(Fotos: © Robert Heinen)